Himiko 卑弥呼

 

Bronzespiegel, SankakuBuchiShinjuKyo, Fundort Kurozuka Kofun, Yanagimoto (Tenri, Nara) Die Prinzessin

お姫様 

Nun zu unserer Hauptakteurin der japanischen Geschichte, der Prinzessin Himiko. Hier nochmal - in etwas abgewandlter Form - der Text des Aufmachers, weil er eigentlich hierhin gehört:

Es gab eine Zeit zu der zum ersten mal aus Stämmen Dörfer wurden, zum ersten mal aus Dörfern Dorfgemeinschaften und kleine Königreiche wurden und eine Zeit in der sich zum ersten mal kleine Königreiche vereinigten, bis letztlich die Frage der Herrschaft über Japan entschieden wurde.


Zu dieser Zeit lebte eine mächtige Prinzessin. Ihr Name war Himiko. Himiko Kaiserin der Wa, Herrscherin über die Königreiche der Yamatai 邪馬壹國 und das Folk der Yamatai. Empress Himiko wurde von einer Vielzahl von streitbaren Königreichen als Herrscherin auserkoren und regierte Ihr Land bis zu ihrem Tode in Frieden. Das zumindest, berichten Chinesische Kundschafter. Natürlich gab es auch andere Königreiche. Ihr Königreich war jedoch seinerzeit das erste, das größte und das mächtisgste in Japan.


Doch die Prinzessin Himiko ist jedoch wie aus der Geschichte ausradiert. Noch heute heißt hier in der Gegend jeder zweite Ort und jede zweite Person in Japan Yamato bzw. Yamatai.
Doch wo lebte die Prinzessin Himiko was geschah mit Ihr. Und genau hier besteht eine riesen Lücke. Zu dieser Zeit gab es in in Japan keine Schrift. Als dann die als Schrift existierte, wurde sie in den beiden ältesten Schriften Japans, dem Kojiki und dem Nihon Shoki trotz ersichtlicher Kenntnis einfach nicht erwähnt.
Eine Katastrophe: Die Geschehenisse um den Hauptakteur bei der Entstehung Japans sind unbekannt.
Kein Wunder, dass Himiko immer wieder Grund zu Forschung, Spekulation und Mythen gibt.


Von den Chinesen wissen wir, dass Himiko Beziehungen zum kaiserlichen Hof unterhielt und Spiegel und ein Siegel geschenkt bekommen hatte.
Ein Gold Siegel 金印 wurde gefunden. In Fukuoka! Dies stammt jedoch nicht von Himiko. Und auch die anderen Spiegelfunde wollten nicht so recht passen.


Bis vor einigen Jahren, dann das unglaubliche geschah. Es wurden im Kurosuka Kofun 33 Bronzespiegel gefunden.
Ganz besondere Spiegel. In dem kleinen Ort Yanagimoto bei Tenri /Nara) kann man sich diesen Fund ansehen. Zwischenzeitig wurden weitere Entdeckungen gemacht.

Der Fund der 33 Bronzespiegel im Kurozuka Kofun hat Japan so durchgerüttelt, dass sogar eine Fernsehserie dies Thema mit einer erfundenen Geschichte in der heutigen Zeit aufgriff. 

Und um genau diese Spiegel geht es hier. Beginnen wir also mit den Spiegeln unserer Prinzessin.

 
 

Himikos Bronzespiegel

卑弥呼の三角縁神獣鏡

Oben ist eine Nachbildung eines solchen Bronzespiegels abgebildet, hier die die Herstellung. Solche Spiegel schienen in Japan, Korea und China weit verbreitet gewesen zu sein. Selbst im Museum für Ostasiatische Kunst in Köln sind solche Spiegel ausgestellt.

In Japan jedoch, spielten diese Spiegel jedoch eine ganz besondere Rolle.

Bei den hier handelt es sich um Nachbildungen von einem der oben erwähnten 33 Bronzespiegel die vor nicht allzu langer Zeit in einem Grabhügel gefunden, der Kurozuka Kofun 黒塚古墳 heißt.

 三角縁神獣鏡, heißt sankakubuchi shinjūkyō und meint Bronzespiegel mit dreieckigem Rand und Abbildungen von Göttern und Bestien bzw. göttlichen (fabel)Wesen oder besser gesagt Tiergottheiten. Der Spiegel hat chinesische Verzierungen. Solche Bronze Spiegel sind relativ einmalig.

Der Original Spiegel stammt vermutlich von der Prinzessin Himiko 卑弥呼, der sagenumwobenen ersten Herrscherin Japans.

Wo Prinzessin Himiko gelbt hat ist unbekannt. Mit dem Fund dieser Spiegel könnte eine lange Kontroverse über den Aufenthaltsort von Himiko enden. Unsere Reise auf der Suche nach der Prinzessin beginnt also am Kurotzuka Kofun:

öffentliche Kurozuka Kofun Ausstellungshalle des Kreises Tenri 天理市立黒塚古墳展示館 hier kann man Himikos Bronzespiegel ansehen 

Die Ausstellung

天理市立黒塚古墳展示館

Die Spiegelfunde befinden sich in einer kleinen Ausstellungshalle im kleinen Ort Yanagimoto 柳本.

Man kann sich dort auch eine originalgetreue Nachbildung des Grabes ansehen, so wie es aufgefunden wurde. 

 

Sehen wir uns also zunächst einmal die Spiegelfunde im Museum etwas genauer an:

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